Janas Erfahrungsbericht

Von Banking zum
Online-Marketing

Quereinstieg in die IT nach dem Studium

„Das Marketing erwies sich als bunt, kreativ und spaßig, im Gegensatz zu meinen vorherigen Erfahrungen im Risikomanagement und Controlling. Mein Quereinstieg in die IT-Branche war die beste Entscheidung meines beruflichen Lebens. Heute genieße ich die vielfältigen Möglichkeiten des Online Marketings.”
Jana
Absolventin Online-Marketing

Erfahrungsbericht: Online-Marketing

Das Geld war eigentlich für meinen Führerschein und ein erstes Auto vorgesehen. Aber einmal volljährig, ist man nicht nur zum Führen eines Fahrzeugs, sondern auch zum Eröffnen eines Aktiendepots berechtigt. Meine erste Investition in SAP-Aktien  fühlte sich super an. Am Ende meines Ausflugs an die Börse hatte ich allerdings weder Auto noch Führerschein geschweige denn Geld, dafür aber eine erste Idee davon, was ich in meinem beruflichen Leben machen wollte: Das Wirtschaftsstudium war gesetzt, die Schwerpunkte würden sich noch offenbaren. Am Ende kam alles ganz anders und als Quereinsteiger in die IT-Branche bin ich heute meilenweit von Longs und Shorts entfernt, aber habe damit die vermutlich beste Entscheidung meines beruflichen Lebens getroffen: Ich arbeite in einem neuen digitalen Beruf.

Falsches Studium?

Eigentlich war ich mit meiner Wahl, Business Administration zu studieren, sehr zufrieden gewesen. Ich hatte einen Umzug in eine andere Stadt hinter mir, sammelte emsig Creditpoints und wusste, dass ich mich mit dem Wirtschaftsstudium sehr breit aufgestellt hatte und sich im Laufe der Semester herauskristallisieren würde, was mir am meisten liegt. Ich war mir sicher, eines Tages ein wichtiges Rädchen im Wirtschaftsmotor, vermutlich im Finanzsektor, zu werden. Auch gegen ein paar Jahre im Ausland hatte ich nichts einzuwenden und so verfloss das Grundstudium, ohne nennenswerte Zwischenfälle. Die Wahl der Hauptfächer fiel mir schwer, denn ein konkretes, berufliches Ziel hatte ich in den ersten vier Semestern noch immer nicht gefunden.

Wirtschaftsrecht, Stochastik und internes Rechnungswesen fiel wie einige andere aber definitiv heraus, das hatte ich schnell gemerkt. Vielleicht funktioniert ein Wirtschaftsstudium ja nach dem Trichterprinzip? Alles oben rein und was am Ende übrig bleibt, ist deine Bestimmung – oder so. Jedenfalls blieben Marketing und Controlling übrig, was tatsächlich keine schlechte Entwicklung war, denn zumindest das Marketing stellte sich als Subkosmos heraus, der anders als die zahlenbehaftete Wirtschaftswelt bunt, kreativ und spaßig war. Nach Abschluss des Studiums war ich allerdings derart auf Economy geimpft, dass meine ökonomische Denke das Marketing nur als schrille Randnotiz wahrnahm. Ein Werkzeug, mehr nicht, dachte ich noch.

Suche Berufung – biete Begeisterung

Meine erste Arbeitsstelle fand ich recht schnell im Risikomanagement einer Bank. Das Gehalt war gut und Arbeit gab es reichlich. Alles, wirklich alles drehte sich um Zahlen, was naturgemäß keine große Überraschung im Risikomanagement ist, sich aber als derart entkoppelt von der Realität entpuppte, dass ich die Beschäftigung schon nach wenigen Monaten auf den Prüfstand stellte. Mein Wirtschaftsstudium konnte unmöglich in der 14. Etage eines verglasten Gebäudes gipfeln, in dem meine Tätigkeit selbst nur ein Kostenfaktor ist. Und Karriere im wirtschaftlichen Sinne bedeutete hier, Familienleben perspektivisch zurückzustellen. Ich kündigte.

Im Controlling eines mittelständischen Unternehmens, das Design-Objekte für den Innenbereich herstellt, fanden Zahlen einen konkreten Bezug zum Leben in den eigenen vier Wänden. Schon besser, dachte ich. Auch lernte ich über Schnittstellen zu anderen Abteilungen sämtliche Bereiche eines Wirtschaftsunternehmens nun auch in der Praxis kennen. Beispielsweise die Marketing-Abteilung verschlang Unsummen für Maßnahmen aller Art und ich verstand die vielen monatlichen Posten zunächst gar nicht. Um das zu ändern, ließ ich mir Google Adwords (heute Ads) erklären, stellte Fragen zu Social Media-Kampagnen und verstand, warum die Firma Redaktion einkaufte, anstatt den Blogartikel von einem Azubi tippen zu lassen. Interessant, dachte ich und fühlte mich an die Marketing-Vorlesung meiner Studienzeit erinnert. Hier, musste ich feststellen, ist die Welt tatsächlich bunt, kreativ und spaßig.

Meine Weiterbildung: Online-Marketing

Ich verbrachte immer mehr Zeit im Marketing und entschied mich letztlich für eine berufsbegleitende Weiterbildung zum Online Marketing Manager. Was soll ich sagen? Wow! Da saß ich nun Abend für Abend und lernte alles über das Marketing unserer Zeit. Neben Strategie und Konzeption spielten in meiner Weiterbildung auch sämtliche Online-Instrumente eine gewichtige Rolle. Während ich Veränderungen in meiner Arbeit als Controller als sehr zäh und spät messbar empfand, lernte ich bei der Arbeit mit Suchmaschinen schnelles, oft schonungsloses Feedback zu Maßnahmen schätzen. Es war und ist absolut faszinierend, wie man mit Kreativität und Know-how sehr schnelle Erfolge erzielen kann, wenn man an den richtigen Stellschrauben dreht. 

Mein Quereinstieg als Online-Marketing-Manegerin

Heute arbeite ich in einer Digitalagentur und habe mit unglaublich vielseitigen Bereichen des Online Marketings zu tun. Angefangen beim Webdesign für einen Kunden über erste SEO-Maßnahmen bis hin zu Social Media-Auftritten und SEA-Kampagnen ist das Spektrum an Möglichkeiten sehr breit. Dabei fiel der Einstieg sehr leicht, da keine Vorkenntnisse verlangt wurden.

Unendliche Möglichkeiten danach

Der Wissenspool ist im Internet nahezu unerschöpflich und so konnte ich mein Wissen um viele Bereiche des Online Marketings autodidaktisch erweitern und mir damit selbst neue Wirkungsbereiche schaffen. An einer Spezialisierung auf Performancemarketing arbeite ich gerade. Würde man diesen Teil des Online Marketings auf die reine Arbeit mit Zahlen herunterbrechen, käme Performance Marketing meiner damaligen Arbeit vermutlich am nächsten.

Aber nein, dafür ist sie zu bunt, kreativ und spaßig.

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